Entdecke deine und neue Inseln: Hast du schon mal das Gefühl gehabt, dass du und dein Gesprächspartner oder deine Gesprächspartnerin auf völlig unterschiedlichen Wellenlängen seid? Vera F. Birkenbihl hat dafür eine charmante Erklärung: die Inseltheorie.
Stell dir vor, du lebst auf deiner eigenen Insel. Nicht nur du. Jede und jeder lebt auf seiner eigenen Insel. Deine Insel ist ein bunter Mix aus all deinen Erlebnissen, Erfahrungen, Werten, Vorlieben und allem, was dich ausmacht. So auch bei all den anderen mit ihren
Inseln. Keine Insel gleicht der anderen, und genau das macht die Begegnung mit anderen Menschen so spannend – oder auch herausfordernd!
Was passiert, wenn Inseln aufeinanderprallen?
Gleich und Gleich gesellt sich gern: Wenn zwei Inseln ähnlich sind, läuft die Kommunikation oft wie geschmiert. Ihr versteht euch fast blind, findet euch sympathisch und habt das Gefühl, eine tiefere Verbindung zu teilen.
Fremde Welten: Sind die Inseln jedoch sehr unterschiedlich, können schnell Missverständnisse und Konflikte entstehen. Dann redet man oft aneinander vorbei oder wertet die Sicht des anderen ab. Das liegt daran, dass jeder seine eigene Insel für die "richtige" hält und es schwerfällt, die Perspektive des anderen zu akzeptieren.
Die Brücke zwischen den Inseln
Der Schlüssel zu besserer Kommunikation liegt darin, Brücken zwischen den Inseln zu bauen. Das bedeutet, die Vielfalt und Einzigartigkeit der anderen Insel zu respektieren und neugierig auf die Sichtweisen des Gegenübers zu sein. Anstatt darüber zu streiten, wie die Dinge "wirklich" sind, sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir sie individuell sehen. So können wir Missverständnisse vermeiden und ein harmonisches Miteinander fördern.
“Du sieht die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie du bist.” – Mooji
Anwendung im Alltag
Ich empfehle nach dem WWW-Muster (Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch) zu kommunizieren. Beschreibe sachlich, was du wahrnimmst, erkläre, wie es auf dich wirkt, und äußere klar deinen Wunsch. So bleibt die Kommunikation respektvoll und zielorientiert.
Gewaltfreie Kommunikation nach dem "WWW-Prinzip"
In den 60er Jahren entwickelte M. Rosenberg die „Gewaltfreie Kommunikation“, die nicht nur eine Kommunikationstechnik, sondern eine innere Haltung darstellt. Diese Haltung bestimmt, wie wir mit anderen und uns selbst umgehen. Ziel ist es, sich klar und verständlich auszudrücken und gleichzeitig die Beziehung zu stärken. Gefühle des Gegenübers werden erfragt und eigene Gefühle geäußert, ohne andere dafür verantwortlich zu machen. Freiwilligkeit ist dabei essenziell, während Bewertungen und Verallgemeinerungen abgelehnt werden. Dazu mehr im Blogartikel: Empathie als Grundvoraussetzung
Fazit
Die Inseltheorie lehrt uns, die Einzigartigkeit jedes Menschen zu schätzen und offen für verschiedene Perspektiven zu sein. Durch respektvolle und achtsame Kommunikation können wir Missverständnisse vermeiden und tiefere, bedeutungsvollere Verbindungen aufbauen.
Für mehr Infos und spannende Vorträge von Vera F. Birkenbihl, schau doch mal auf YouTube vorbei oder lese ihre Bücher. Viel Spaß beim Entdecken fremder Inseln!
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Mag. (FH) Silvia Faulhammer, MSc.
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